
Beschreibung
Die Arbeiten für die Parkanlage von Miramare, die als Ergänzung von Erzherzog Maximilian von Habsburgs Wohnsitz konzipiert wurde, begannen 1856. Es wurden enorme Mengen an Erde aus der Steiermark und Kärnten antransportiert, um den Parkbäumen einen geeigneten Grund zu geben und das zuvor kahle und steinige Karstgrundstück mit wenigen Rebstöcken und einigen Eichen in einen Park zu verwandeln. Der Parkt ist über 22 Hektar groß und war das Ergebnis der Arbeit und Planung des Hofgärtners Anton Jelinek, der Maximilians Anweisungen Folge leistete, die dieser ihm von seinen Reisen schickte, auf denen er neue Pflanzenarten sah, die er in seinem Garten wachsen sehen wollte. Mit einem landschaftsarchitektonischen Eingriff wurden viele nichteuropäische Nadelbäume und weitere Pflanzenarten importiert, von denen einige, wie z. B. die Mammutbäume, sich gut an den neuen Lebensraum anpassten, andere hingegen nicht. Heute sind viele Bäume krank oder verschwunden, und der Park wird sowohl in seinen Grünanlagen als auch in seiner Architektur vollkommen restauriert. Viele Bäume sind umgestürzt oder wurden aus Sicherheitsgründen gefällt, da sie im Verhältnis zu ihrem Wurzelapparat, der dem starken Bora-Wind nicht standhalten kann, längst zu hoch geworden waren.
Es heißt, dass Maximilian von Habsburg, der Erzherzog von Österreich und Befehlshaber der österreichischen Kriegsmarine, während seines Aufenthalts in Triest während eines Sturms in der kleinen Bucht von Grignano Schutz suchte, wo er sich in die schöne Landschaft des Platzes verliebte und beschloss, sein Schloss hier zu bauen. Die Bauarbeiten begannen 1856, und ein Jahr später heiratete Maximilian Charlotte von Belgien, mit der er ins zweistöckige Gartenhaus zog, um das Ende der Bauarbeiten des Schlosses abzuwarten. Beide Gebäude wurden von Carl Junker geplant und haben einen sehr ähnlichen Baustil (den englischen neugotischen Burgenstil). Das Schloss hat alle Eigenschaften eines romantischen Wohnsitzes. Es wurde aus weißem istrischen Stein gebaut, der auch für die Gebäude in Venedig verwendet wurde und sich klar erkennbar vom Blau des Meeres und vom Grün des Parks abhebt. Maximilian und Charlotte wohnten nur kurz hier, denn im April 1864 zogen sie nach Mexiko, wo Maximilian 1867 erschossen wurde.
Seit 1955 bilden der Park und das Schloss ein staatliches historisches Museum, das besucht werden kann und heute vom regionalen Museumspol des Ministeriums für Kultur und Tourismus verwaltet wird.